Cloud Software in der Medizin: Merkmale und Vorteile für die Radiologie

Technologie

Über Cloud in der Medizin wird viel berichtet. Aber was bedeutet eigentlich Cloud Storage für den medizinischen Bereich und vor allem wie funktioniert es speziell in der Radiologie?

Was ist Cloud Computing?

Cloud Computing und in diesem Zusammenhang auch Cloud Storage beschreiben zunächst einmal integrierte Hardware und Software Technologien, die zusammen eine generell verfügbare Storage-Lösung versprechen. Diese ist überall dort erreichbar, wo es Internet gibt. Der Zugang zu unbegrenztem Speicherplatz via Internet oder Intranet macht den Hauptunterschied zu traditionellen Storage-Lösungen (NAS, SAN) aus.

Vorteile von Cloud Software

  • flexible Skalierbarkeit
  • vielfältige Speicheroptionen
  • zahlreiche Kontrollmöglichkeiten
  • bequemer Datenzugriff
  • hohe Datensicherheit
  • regelmäßige Updates
  • Einsparungen bei Hardware
Merkmale der Cloud in der Medizin und Radiologie

Verteilte Datenhaltung ist ein wesentlicher Bestandteil des Cloud Storage. Dabei geht dieses Datenhaltungsmodell in der Regel jedoch über die bekannte Replikation von traditionellen Speicherlösungen für den Fall des Disaster Recoveries hinaus, da auch Zugriffe auf die Datenbestände verteilt werden können und somit eine Bandbreitenoptimierung möglich wird.

Skalierung bedeutet in der Storage Cloud nicht nur die theoretische Möglichkeit, Speicher unbegrenzt auszubauen. Speicher ist in der Cloud unbegrenzt! Skalierung beinhaltet jedoch auch die Möglichkeit, nur den Speicher zu nutzen und damit auch zu bezahlen, der gegenwärtig benötigt wird. Das heißt: man muss heute kein 20 TB Raid kaufen, nur weil man diese Datenmenge vielleicht in vier Jahren benötigt.

Traditionelle Storage-Erweiterungen sind gut und sorgfältig zu planen. Bei der Storage Cloud sind technologische Erwägungen einer Storage-Aufrüstung überflüssig; Fragen der Kompatibilität bedeutungslos. Egal ob 10 TB oder 1000 TB gemanagt werden müssen, für den Anwender macht es keinen Unterschied. Storage kommt aus der Steckdose. Aus Anwendersicht wächst die Speicherkapazität selbständig. Technologiesprünge kennt er nicht, die Leiden der Migration bleiben ihm erspart.

Dr. Raimund Schneider,
Chief Technology Officer bei Digithurst

„Wir haben schon früh erkannt, dass Cloud Technologie die Zukunft ist und mit HealthDataSpace und teamVIEW web entsprechende Cloud Lösungen entwickelt. Verschiedene Tools für Künstliche Intelligenz integrieren wir einfach über einen Plattformanbieter in die Workflows unserer Kund:innen.“

Cloud Storage Modelle

In der Praxis sind vorrangig drei Modelle der Storage Cloud anzutreffen.

Das reine Dienstmodell (Storage as a Service):
In diesem Fall bekommt der Anwender von einem Dienstanbieter (Betreiber) Software (ggf. auch Hardware und Dienstleistung) zur Verfügung gestellt, um via Internet oder Intranet seine Daten, in der Regel gegen eine monatliche Gebühr, abgeben zu können (Null-Investmodell). Betriebsbereitschaft kann innerhalb eines Tages hergestellt werden.

Das Software Modell:
In diesem Fall haben Firmen Software entwickelt, die es dem Anwender unter Verwendung der eigenen Hardware ermöglicht, eine eigene Cloud Infrastruktur aufzubauen (Private Cloud). Die Softwarehersteller sind nicht die Betreiber der Speicherlösung.

Das Bundle Modell:
Dieses wird häufig von großen Storage-Hardware-Herstellern angeboten. Zusammen mit ihrer Hardware bieten sie dem Anwender Speichermanagement-Software und auch Dienstleistungen als schlüsselfertige Private-Cloud-Lösung an. Solche Lösungen sind bei IBM, HP, EMC und Fujitsu zu finden.

Privat oder Öffentlich

Hinter diesen beiden Begriffen findet man die Unterscheidung hinsichtlich der Lokalisation der Storage Cloud.

Public wird die Cloud genannt, bei der die Anwender ihre Daten außer Haus geben. Die Public Cloud ist das klassische Modell der Speicherdienstanbieter. Jedoch haftet ihr der Mythos des unsicheren Datenschutzes an. Zu Unrecht: Denn verlässlicher Datenschutz ist möglich und wird auch bereits von Unternehmen erfolgreich seit vielen Jahren umgesetzt.

Unter Private Cloud versteht man Cloud Storage, der sich beim Anwender selbst, also innerhalb seiner Firewall-Hoheit, befindet. Hier ist der Datenschutz wesentlich einfacher, jedoch ist eine komplette Cloud-Lösung mit nicht zu unterschätzenden Investitions- und Betriebskosten (Sicherheit, Strom, Klima, etc.) verbunden.

Fazit

Cloud Storage ist bereits Realität. Besonders in der Medizin mit immer größer werdenden Datenmengen und einer Flut an radiologischen Bildern haben sich Cloud-Lösungen bewährt.

Titelfoto: pexels.com

Wer wir sind

Digithurst ist ein mittelständisches Digital Health Unternehmen südlich von Nürnberg. Seit mehr als 30 Jahren entwickeln wir moderne IT-Lösungen für über 300 radiologische Einrichtungen in Deutschland. Unsere speziell für die Radiologie entwickelte Software setzt Maßstäbe und unsere Mitarbeitenden lieben, was sie tun.

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